Geheimwaffe Kohlsuppe

Die Kohlsuppendiät im persönlichen Test

Mein Name ist Jessika, ich bin 28 und ein Workaholic. Und als Workaholic vergesse ich das Essen ganz gern mal oder lasse es aus Zeitdruck aus. Zumindest bis zum Abend, wenn mich der Hunger übermannt und ich neben einer kleinen Familienpizza auch noch das eine oder andere Dessert brauche, um satt zu werden. Auf Dauer wirkte sich das nicht nur negativ auf mein Gewicht, sondern auch auf meine Gesundheit aus. Da ich Vegetarierin und kein Freund von allzu einseitigen Diäten bin, kam mir die Kohlsuppendiät gerade recht.

Viel Gemüse, wenig Kochaufwand und dabei auch noch ein paar Kilo verlieren - diese Argumente haben mich überzeugt. Ich wollte mit der Kohlsuppe aber nicht nur Gewicht loswerden, sie sollte auch eine Art Neustart für meine Ernährung werden.

Mein Diätplan Als Dauer für meine erste Kohlsuppendiät habe ich, wie auch oft empfohlen, sieben Tage festgesetzt. Anders als bei den meisten fertigen Plänen habe ich allerdings keine Obst-, Gemüse-, Rohkost- oder Fleischtage eingebaut. Obst und Gemüse im Rohzustand waren an jedem Tag und in jeder Menge erlaubt, allerdings mit der Ausnahme von sehr süßen und sehr stärkehaltigen Sorten, wie Bananen, Honigmelonen und Kartoffeln.

Geheimwaffe Kohlsuppe
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Geheimwaffe Kohlsuppe?

Da ich bereits einmal für eine Woche komplett auf Kohlehydrate verzichtet habe und meinem Umfeld nicht noch einmal meine diabolische Stimmung zumuten wollte, habe ich jeden Tag eine kleine Menge Kohlehydrate und Eiweiß eingebaut. Eine Tasse Couscous oder brauner Reis, ein bis zwei Kartoffeln und Tofu standen also auch auf dem täglichen Speiseplan. Kohlehydrate gab es morgens oder mittags, mit dem Tofu habe ich die abendliche Suppe angereichert.

Und da zusätzliche Regeln ja auch nicht fehlen dürfen, gab es bei mir keinen Alkohol, keine Säfte, Softdrinks oder gesüßten Tee und, als Auflage für mich ganz wichtig, mindestens drei Mahlzeiten pro Tag. Und so lief meine Kohlsuppendiät Kohlsuppe zum Frühstück ist, gelinde gesagt, gewöhnungsbedürftig. Vor allem, weil Frühstück bei mir selten bis gar nicht auf dem Plan steht. Nach dem ersten Tag war ich aber auch morgens schon zu hungrig, um mir darüber noch ernsthaft Gedanken zu machen. Ab dem dritten Abend kam mir der Kohl zu den Ohren raus. Aber mit ein paar Veränderungen an meinem Rezept, ein bisschen Knoblauch hier, ein paar Kräuter da und jede Menge Pfeffer, wurde es wieder erträglich. Tage fünf, sechs und sieben verliefen erstaunlich unproblematisch. Man gewöhnt sich eben an alles.

Und am Ende der ganzen Kohlsuppe? Trotz täglichen Kohlehydraten immerhin 2,5 kg weniger, großer Appetit auf frisches, gesundes Essen - ohne Kohl - und regelmäßige Mahlzeiten. Alle Ziele erreicht.

Wären da nur nicht die Nebenwirkungen des Kohls. Meine Geheimwaffe und andere Tricks und Kniffe Dass Kohl bläht, auch wenn er klein geschnitten in der Suppe schwimmt, weiß jeder. Wie sehr Kohlsuppe nach sieben Tagen bläht aber nur die Mutigen, die sich einer solchen Diät gestellt haben. Meine Geheimwaffe dagegen war Fenchel-Anis-Kümmel-Tee ohne Zucker. Und zwar literweise.

Bei meinem persönlichen Suppenrezept habe ich auf ausschließlich frische Zutaten gesetzt. Keine Fertigprodukte, keine fertigen Zusätze zum Würzen oder Suppenbasis aus der Tüte. Dadurch dauert die Zubereitung zwar ein paar Minuten länger, geschmacklich lohnt es sich aber. Und auch leichte Variationen haben mir geholfen. Andere Gewürze, andere Kräuter, mal grünen anstatt gelben Paprika, mal Lauch anstatt der Zwiebeln - diese kleinen Änderungen helfen, die Diät durchzuhalten. Und sich nicht schon am zweiten Tag zu denken "Oh Gott, nimm den Kohl weg, schnell!".

Und, ich kann gar nicht genug betonen, wie wichtig dieser Trick ist, die Suppe muss luftdicht aufbewahrt werden. Also in einem dicht schließenden Gefäß, mit Folie umwickelt und in einer verschlossenen Tüte verpackt. Denn auf Dauer kann der typische Kohlgeruch ordentlich auf die Nase gehen. Und das natürlich nicht nur auf die Eigene.

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