Jojo-Effekt

Jojo lässt grüßen! Warum ich keinen dauerhaften Erfolg mit der Kohlsuppendiät hatte

Mein Name ist Emilia und ich bin 26 Jahre alt. Sechs Monate nach der Geburt meiner nun fast einjährigen Tochter Maja wollte ich endlich wieder in meine alten Hosen und vor allem Oberteile passen. Doch was stand dem im Wege? Ganz richtig.

Fünfzehn Schwangerschaftskilos und ein Wabbel-Bauch, der auch mit kräftigem Einziehen und weiten T-Shirts nicht wirklich kaschiert werden konnte. 90 Kilogramm wollten geschrumpft werden.

Jojo-Effekt bei der Kohlsuppendiät
1/1

Wer nach der Kohlsuppendiät wieder isst wie davor, dem droht der Jojo-Effekt.

Ich beschloss, dass es höchste Zeit war, etwas zu unternehmen. Ich durchforstete das Internet nach Diäten und Sportprogrammen. Aber da ich ein wirklich fauler Mensch bin war klar, dass ich nicht nur durch Sport abnehmen konnte. Selbst mir war klar, dass ich um Bewegung die über das tägliche Kinderwagenschieben hinaus ging nicht herum kommen würde. Doch man muss es ja nicht übertreiben, dachte ich. So stieß ich also auf die Kohlsuppendiät, die so leicht und lecker klang, dass ich mir noch am selben Tag meinen ganz persönlichen Abnehm-Plan bastelte. Dieser beinhaltete dreimal die Woche eine Stunde Schwimmen und die Kohlsuppe. Wie empfohlen: Dreimal am Tag so viel man will und ansonsten nur Obst oder anderes Gemüse.

Und so ging es los. Am ersten Tag kochte ich mir in unserem größten Kochtopf eine Monsterportion Kohlsuppe. Und die war unglaublich lecker. Ich verdrückte an diesem Tag pro Mahlzeit zwei große Schüsseln davon. Das war ja kein Problem. Ich durfte ja. Nach diesem ersten Tag war meine Motivation nun endgültig entflammt.

So ging es einige Tage weiter. Wenn man mal von dem deutlich weicheren und häufigeren großen Geschäft absah, ließ es sich mit der Kohlsuppendiät recht gut leben. Doch es gab ein Problem: Nach zwei bis drei Tagen kann man sie einfach nicht mehr sehen. Auch eine neue Ladung mit etwas anderer Gemüsezusammensetzung zu kochen oder das Ganze zu pürieren um eine andere Konsistenz zu erhalten, half nicht. Ich konnte einfach keine Suppe mehr essen. Dies führte dazu, dass ich mehr Obst zwischendurch aß und nur noch ganz wenig Suppe.

Nach fünf Tagen hielt ich die Neugier nicht mehr aus und stieg auf die Waage: 87,5 Kilogramm zeigte es da an und ich fiel fast aus allen Wolken. 2,5 Kilo in nur 5 Tagen? Das musste eine Wundersuppe sein!

Doch wie schon vorherzusehen war, konnte ich diese Diät nicht länger als eine Woche durchhalten. Langsam schlich sich wieder der Alltag ein und schwuppdiwupp, wie hätte es anders kommen sollen, prangte mir morgens auf der Waage eine fette 91,3 entgegen.

Meine Erfahrung hat einmal mehr gezeigt, dass es mit dieser Art Diät einfach nicht möglich ist, dauerhaft abzunehmen weil man sie unmöglich länger als (mit viel eiserner Disziplin) 1-2 Wochen durchhalten kann. Danach muss man sofort auf eine andere Diät umsteigen, denn wenn man wieder anfängt normal zu essen, sind alle verlorenen Pfunde schneller wieder auf den Hüften, als man "Kohlsuppe" sagen kann.

Für Personen, die für einen bestimmten Anlass noch 2-3 Kilo abnehmen wollen, um in das perfekte Kleidungsstück zu passen, eignet sie sich hingegen perfekt.

Mehr zum Thema